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BRG Salzburg Akademiestraße 19 5020 Salzburg | DieDa Daniela Tiefling
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Historisches

Die Geschichte des BRGs

zusammengestellt von Sabrina Gschwendtner, Magdalena Überreiter und Christina Wimmer, ehemalige Schülerinnen am BRG





Gründung und erste Jahre

Das BRG Salzburg wurde am 15.11.1851 unter dem Namen „k. k. Unterrealschule in Salzburg“ gegründet. Damals befand sich die Schulgemeinschaft noch im Kollegiengebäude, das sie sich mit der Theologischen Fakultät, der Normalhauptschule, dem Akademischen Gymnasium und Privatmietern teilte.

Besucht wurde die Schule zu diesem Zeitpunkt von Buben aus der Mittelschicht, anfangs in drei Jahrgängen. Eingeteilt waren die Klassen damals noch nicht nach Alter, sondern nach dem Wissensstand der einzelnen Schüler. So gingen zeitweise 12-jährige und 21-jährige in dieselbe Klasse.

Ziel der Realschulen war anfangs das Vermitteln einer „mittleren Reife“, die für viele Berufe wichtig war, allerdings nicht als vollwertige Matura galt.

1863 erfolgte die Erweiterung zur sechsklassigen Oberrealschule. Erst 1870 wurde das BRG zu einer siebenjährigen Realschule, die mit der Matura endete. Die ersten Reifeprüfungen fanden 1870 statt.

1873 zog die Schulgemeinschaft in ein neues Gebäude am Hanuschplatz um, welches von der Stadtgemeinde Salzburg erbaut wurde. Dieses musste sie sich aber wieder mit anderen Schulen teilen.


Der 1. Weltkrieg

Im 1. Weltkrieg kämpften 137 Schüler des BRGs, 65 von ihnen fielen. Auch viele Lehrer wurden eingezogen. Der Unterricht wurde in dieser Zeit beschränkt, weil die Schule auch als Reservelazarett diente. Außerdem wurden von 1915 bis 1916 die Reifeprüfungen kriegsbedingt vorverlegt.

Auch in den ersten Monaten nach dem Krieg lief der Unterricht noch nicht ganz geregelt ab – manche Lehrer befanden sich noch in Kriegsgefangenschaft und von Oktober bis November 1918 musste der Unterricht aufgrund einer großen Epidemie der Spanischen Grippe unterbrochen worden.


Zwischenkriegszeit

1927 wurde die Schule durch ein neues Schulgesetz zur 8-jährigen Realschule. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch erstmals die Einteilung in jeweils vierjährige Unter- und Oberstufe. Diese neue Regelung ging auch einher mit großen Lehrplanänderungen. 1928 gab es erstmals Realgymnasiumsklassen, die sich vor allem durch die gelehrten Sprachen von den anderen Schulformen unterschieden.


Der 2. Weltkrieg

Das Bundesrealgymnasium und die Bundesrealschule wurden zur staatlichen Oberschule für Jungen und ein reichseinheitlicher Lehrplan wurde eingeführt.

Der Krieg hatte einen großen Einfluss auf die Schule. Unter anderem änderte sich der Fächerkanon und Anordnungen und Gesetze kamen nicht mehr aus Wien, sondern aus Berlin. Die älteren Schüler wurden zum Reichsarbeitsdienst einberufen oder meldeten sich als Freiwillige für eine Offizierslaufbahn und absolvierten eine vorzeitige Kriegs-Matura. Die Schüler, die zur Wehrmacht einberufen wurden, erhielten ein Abgangszeugnis mit Maturaklausel. Wer beim HJ-Appell fehlte, wurde mit 2 Stunden Karzer (Kerker/Haftstrafe) bestraft.

In den Sommerferien 1942 mussten alle Oberstufenklassen aus Salzburg für 6 Wochen zum Säubern des Geländes um den Obersalzberg. In den letzten Kriegsjahren wurde das Generalkommando im ehemaligen Hotel Europe von einer Bombe getroffen und somit wurde ein Teil in die Schule verlegt und das ebenfalls getroffene Bahnpostamt beschlagnahmte den Turnsaal. Das führte dazu, dass die Schule in das Studiengebäude ausweichen musste. Dort war nur ein verkürzter Unterricht möglich.

Die älteren Schüler wurden als Flak-Helfer bei der Fliegerabwehrbatterie eingesetzt (ab 1943 im Deutschen Reich zum Einsatz in den Flakstellungen der Luftwaffe und der Kriegsmarine). Diese Schüler wohnten in Baracken und ihre Lehrer fuhren zu ihnen und unterrichteten sie weiterhin in sogenannten Flak-Klassen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich im Schulgebäude noch die Amerikaner, das Invalidenamt, das Versicherungsamt und Vertriebene. Somit war erst am 7. November 1945 das Gebäude soweit verfügbar, dass ein verkürzter Unterricht für die Oberstufen möglich war. Am 14. Jänner 1946 begann schließlich für alle Klassen wieder der Unterricht. Aufgrund der finanziellen Lage der Schule wurden die Klassenräume an Abenden und in den Ferien vermietet, um Geld einzunehmen.


Nachkriegszeit

1955/1956 verließ das Realgymnasium das Haus am Hanuschplatz und bezog die Lehener Kaserne. 1962/63 trat die neue Bundesrealgymnasialverordnung mit den 1. Klassen in Kraft. Mit Beginn des Schuljahres 1968/69 wurden die ersten Mädchen in der Schule aufgenommen.

1969/70 lief mit der achten Klasse der alte Typ Realschule endgültig aus. In der Oberstufe erfolgte eine Teilung in einen mathematischen und einen naturwissenschaftlichen Zweig.


Neuere Geschichte

1970 übersiedelte die Schule vom Hanuschplatz zu unserem jetzigen Standort, der Akademiestraße im Nonntal.

1973/74 wurde erstmalig EDV als Lehrfach eingeführt, jedoch nur als unverbindliche Übung für die 6.-8. Klassen.

1974/75 fand die erste SGA-Sitzung statt, dabei wurde unter anderem das Mitwirkungsrecht der Schüler festgelegt.

1978/79 wurden aufgrund der hohen Schülerzahlen Pausenhallen und Umkleideräume zu Klassenzimmern umfunktioniert und drei Klassen befanden sich außerhalb, in der Volksschule Elsbethen.


1983/84 wurde die Tagesheimschule gegründet. Diese beinhaltete eine Betreuung bis 17:00 Uhr unter Aufsicht von Lehrern.

Der Anfang der 90er war am BRG geprägt von einer sehr aktiven Schülervertretung (mit dem ersten direkt gewählten Schulsprecher im Land Salzburg), die unter anderem Natur- und Tierschutzworkshops organisierte, sowie von der Diskussion über die Verwendung neuer Medien. Obwohl es am BRG zu diesem Zeitpunkt schon länger Informatikunterricht gab, standen viele Mitglieder der Schulgemeinschaft einem breiteren Einsatz von Computern sehr kritisch gegenüber.

1993/94 wurden drei neue Fächer in der Unterstufe eingeführt: Soziales Lernen, Computerpraxis sowie Deutsch für SchülerInnen mit nicht-deutscher Muttersprache.

1996 beschloss man, sich als Schule neu auszurichten. Naturwissenschaften und Informatik wurden als Schwerpunkte ausgebaut („plus-projekt“ bzw. „eurotec“-Klassen), Projektunterricht wurde gefördert, Computer wurden immer mehr in den Schulalltag eingebunden, die THS umgestaltet. Auch der Grundstein für den späteren Laborunterricht wurde hier gelegt.

Diese Neuerungen wurden mit dem Schuljahr 1997/98 durchgesetzt und sind auch zu großen Teilen im jetzigen Schultyp noch vorhanden. Das Schulgebäude an der Akademiestraße wurde in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 renoviert und durch einen Anbau erweitert. Es verfügt jetzt über zahlreiche Fachsäle, eine Cafeteria mit Terrasse und eine Freiluftklasse!


Literatur: Stadlbauer, Gerald: von der k.k. unterrealschule zum eurotecgymnasium. 150 jahre geschichte und entwicklung des bundesrealgymnasiums salzburg 1851-2001. Salzburg 2001.

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